Dirk Hebel einstimmig zum neuen Präsidenten der DFVV gewählt - Jahreshauptversammlung im Zeichen der FIFA Reformpläne

Dirk Hebel ist neuer Präsident der Deutschen Fußballspieler-Vermittler Vereinigung e.V. Er wurde als Nachfolger von Thomas Kroth gewählt, der sich nach 12 Jahren Engagement im Vorstand, ebenso wie Konstantin Liolios, zurückzieht.

 „Seit 2015 fungiert Dirk Hebel als mein Vize-Präsident. Ich durfte ihn in unserer gemeinsamen Zeit im Vorstand als kompetenten und leidenschaftlichen, aber auch streitbaren Vorstandskollegen kennenlernen. Eigenschaften, die die DFVV in der nächsten Zukunft brauchen wird. In einer Zeit, wo wir um die Freiheit unseres Berufsstandes werden kämpfen müssen, ist der Kämpfer Dirk Hebel der Richtiger an der Spitze der DFVV“, sagt Kroth, der Ehrenpräsident bleibt.

 Neben Dirk Hebel besteht der Vorstand der DFVV nunmehr aus dem Vize-Präsidenten Steffen Asal, dem Schatzmeister Thorsten Wirth und den beiden Beisitzern Manfred Schulte und Ralf Bockstedte.

 Wichtigste Aufgabe der DFVV wird es sein, sich gegen die geplanten Reformpläne der FIFA zu behaupten.

 Die FIFA plant für Ende 2020 die Einführung eines neuen Reglements, welches neben den vielen begrüßenswerten Änderungen, wie z.B. der Einführung einer Fortbildungsverpflichtung, auch vorsieht, die Anzahl der Mandate und die Höhe der Vergütung weltweit auf maximal 6 % vom Jahresgrundgehalt zu begrenzen. Die FIFA geht davon aus, dass die Einführung dieser Maßnahmen zu mehr Transparenz im Markt führen wird, dabei ignoriert sie jedoch die Tatsache, dass in vielen Ländern, so auch in Deutschland, die Arbeitnehmervermittlung staatlich geregelt ist. Hierzu der neue DFVV-Präsident: „Die von der FIFA ins Auge gefassten Vorschläge stellen einen Angriff auf die wirtschaftliche Souveränität des gesamten Fußballs dar und verstoßen in großen Teilen gegen in Deutschland geltendes Recht. Des Weiteren steht zu befürchten, dass die deutschen Klubs, die in Europas Spitze mitmischen wollen, erhebliche Wettbewerbsnachteile zu befürchten haben. Sollten die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, würde die FIFA unmittelbar in die wirtschaftliche Handlungsfreiheit deutscher Marktteilnehmer eingreifen, ein Vorgehen, welches ihr als privatrechtlich organisierter Verein mit Sitz in der Schweiz in Deutschland nicht zusteht und welches die DFVV unter keinen Umständen akzeptieren wird.“

 Die Mitglieder der DFVV beauftragen den Vorstand, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Einführungen der neuen Regeln in Deutschland zu verhindern. Gleichzeitig billigten sie die für die Führung eines möglichen Rechtsstreites die notwendigen finanziellen Mittel.